Damen: SVV - TUS Röllbach 3:2 (1:1) Bezirksligameisterschaft der SVV-Damen perfekt!
Nach dem Sieg bei der DJK Würzburg war die übereinstimmende Meinung, dass es doch nichts Schöneres gibt, die Meisterschaft am letzten Spieltag vor heimischen Publikum klar zu machen. Dass das letzte Spiel gegen den TuS Röllbach jedoch so nervenaufreibend sein wird, hätte wohl niemand für möglich gehalten. Eine Spannung und Dramaturgie, wie sie nur der Fußball schreibt und eigentlich nicht mehr zu toppen ist.
Die 1. Herrenmannschaft hatte unmittelbar zuvor die Meisterschaft in der Kreisklasse unter Dach und Fach gebracht (Bericht folgt) und die „Feierbiester“ auf dem Platz ließen wohl vorahnen, was auch auf die Mädels zukommen könnte. An lautstarker Unterstützung mangelte es jedenfalls nicht. Was das spielerische Level anbelangt, muss man ganz klar sagen, dass die Nervosität von der 1. bis zur letzten Minute spürbar war. Hätten wir schon in der 1. Minute eine gelungene Kombination erfolgreich (nicht mit der Hand sondern vielleicht mit dem Kopf) abgeschlossen, wäre es wohl ein Selbstläufer geworden. Es konnte wohl (verständlicherweise) keine der SVV-Damen ihr spielerisches Können abrufen, so dass vieles nur Stückwerk war und der notwendige Druck nicht aufgebaut werden konnte. Zu allem Unglück erzielten die Röllbacherinnen aus stark abseitsverdächtiger Position den Führungstreffer. Der Jubel war 3 Minuten später riesengroß, als Janine zum 1:1 ausgleichen konnte. Im 2. Spielabschnitt versuchten die SVV-Damen zunächst vergeblich, den alles erlösenden 2. Treffer zu markieren. Es kam aber knüppeldick: 70. Spielminute, einen Pressschlag vor dem eigenen Strafraum wertete der Unparteiische nach Rückfrage bei einer Röllbacherin (?) als Foulspiel und verlegte zudem den Tatort in den Strafraum - er gab Elfmeter für Röllbach!!! Zuschauer und Beteiligte dachten wohl, sie seien im falschen Film. Natürlich das 1:2 und wohl das Ende aller Titelträume, da man von einem Sieg der Konkurrenz, die zeitgleich spielten, ausgehen musste. Trotzdem, die Mädels kämpften weiter, auch durch ständige Anfeuerung unserer Herrenmannschaften. In der 73. Minute dann ein Lichtblick. Rosa erzielte aus halbrechter Position, ca. 20 m vor dem gegnerischen Tor den 2:2-Ausgleich. Der Jubel war riesig und läutete eine hitzige Schlussphase ein. Hier muss erwähnt werden, dass völlig unverständlich war, mit welcher Hitzköpfigkeit und Unfairness die Röllbacherinnen (nicht nur eine Spielerin hätte vom Platz gemusst) im gesamten Spiel zu Werke gingen, da für sie das Ergebnis, tabellarisch gesehen, eigentlich uninteressant war. Die Zeit lief uns davon und auch die vom Schiedsrichter berechtigt angezeigten 7 Minuten Nachspielzeit schienen nicht ausreichend zu sein. Dann jedoch ein Foulspiel an Meli im Strafraum und der Schiedsrichter entschied erneut auf Strafstoß in der 97. Minute mit dem Hinweis, danach abzupfeifen! Wer soll diesen Strafstoß bitte schießen? Wer stellt sich dieser Verantwortung? Jana legte sich den Ball zurecht, kalt wie eine Hundeschnauze, ein Pfiff, ein Schuss flach ins linke Toreck - der 3:2 Siegtreffer. Was für ein Jubel auf dem Spielfeld. Herren- und Damenmannschaft - beide MEISTER - lagen in einer Menschentraube auf dem Spielfeld. Jubelgesänge, Bier- und Sektduschen, einfach Wahnsinn!!!! Wermutstropfen waren die schlechten Verlierer aus Röllbach, die sich nach Abpfiff vehement beim Schiedsrichter beschwerten und nicht mal den Anstand und die Courage besaßen, dem Meisterteam zu gratulieren. Dies möchte ich auf keinen Fall versäumen:
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR BEZIRKSMEISTERSCHAFT !
Auch die 2. Damenmannschaft hatte an diesem Wochenende ihr letztes Saisonspiel absolviert. Am Samstag, 07.05.16 mussten die SVV Damen zwar eine 2:0 Niederlage in Schwarzenau hinnehmen, jedoch ist auch dieses Ergebnis als Erfolg zu werten, da man nur mit 8 Spielerinnen antreten konnte. Das Risiko, wegen möglichen Verletzungen Spielerinnen am nächsten Tag nicht einsetzen zu können, war zu groß. Größter Respekt an die Mädels, die sich bei großer Hitze mit 3 Spielerinnen in Unterzahl gegen die Niederlage zur Wehr setzten.
Andreas Schmitt